Friedenstöne

Auch in diesem Jahr werden wir zu Weihnachten die Friedensbotschaft der Engel wieder aufs Neue hören oder lesen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens“. Zu keinem anderen Fest wird der Widerspruch zwischen dieser Verheißung und der Realität deutlicher. Die Sehnsucht nach Frieden in Europa ist sehr groß. Der Friedenswunsch zeigt sich auch in der Musiklandschaft Deutschlands. Die Anzahl der Friedenskonzerte ist kaum noch zu zählen. Der „Tag der Musik“ am 21. Juni wurde vom Deutschen Musikrat umgewidmet in „Friedenstag der Musik“. Von Klassik bis Rock sind die Klänge des Friedens in vielen Konzerten immer häufiger und lauter zu hören.
Lieder können Brücken zwischen Menschen bauen und sie für eine kurze Zeit miteinander verbinden und zumindest für den klingenden Moment Frieden stiften. „Lieder bauen Brücken“ heißt auch ein Unterrichtsprojekt von Ingrid Wehrer und Magnus Gaul mit einem gleichnamigen Bewegungslied. Heinrich Herlyn, unser Autor und Komponist für aktuelle themenbezogene Beiträge hat einen Friedenskanon, der in vielen Sprachen gesungen werden kann, geschrieben.
So können auch Kinder und Erwachsene, die noch wenig oder gar kein Deutsch können, in ein gemeinsames Advents- und Weihnachtssingen einbezogen werden. Das bietet auch der Beitrag von Heike Schrader. Er enthält Friedenslieder mit einer einfachen englischen Liedzeile, die sofort verstanden und mitgesungen werden kann. Miteinander zu singen und zu musizieren ist eine gute Möglichkeit, dem Frieden eine Plattform zu bieten.
Auch wenn die Musik die Welt nicht rettet, so kann sie vielleicht doch manchmal zu innerem Seelenfrieden verhelfen.
Und das ist mehr, als man sich aktuell wünschen kann.