Kleinbub, Wieland

Die Traumschule

Ein Mini-Musical zur Schuleinführung, Gesamtausgabe mit CD

Thema: Bücher
Verlag/Label: Fidula Verlag, Boppard 2014
erschienen in: Musik in der Grundschule 2014/03 , Seite 55

Einschulungsfeiern gibt es wieder vermehrt an Sekundarschulen. Mit dem Bedürfnis nach Ritualen steigt auch der Bedarf nach vielfältigem Material. Grundsätzlich scheiden sich die Geister wohl an der Frage, ob man den neuen OberschülerInnen eine Vielfalt aus dem schulischen Leben ihrer neuen Schule präsentieren möchte oder eine thematisch und musikalisch runde Form, z. B. dieses Mini-Musical, das die Schule als Traumschule vorstellen möchte.

Das Stück dauert etwa 25 Minuten und bietet variables Material an, d. h. bei Erwerb des Gesamtpakets (20 Gesamtausgaben für 158 Euro) erwirbt man das Recht, das Stück an seiner Schule aufzuführen und für weitere neun Euro darf man alle Noten digital downloaden und für die eigene AG bearbeiten.

In der Geschichte erzählen neun Kinder, wie toll die Schule ist. Der Autor möchte damit zum darüber Reden anregen, ob das so überaus Positive der Realität entspricht. Drei Songs gibt es: Ein Begrüßungslied, ein Lob der Musik und ein Lob der Schule, alles auf der beiliegenden CD als gesungene Version und als Playback. Die Musik ist peppig und sehr modulationsreich. Ein bisschen erinnert sie in Besetzung und Tonartenfluss an die Kirchentagslieder der 1970er Jahre. Vielleicht kein Zufall: der Autor, heute Gymnasiallehrer in Waiblingen, kommt von den renommierten Stuttgarter Hymnus- Chorknaben, die sicher im Sopran gern und gut einen Vokal auf es’’ angesetzt haben. Wer einen Schulchor hat, der das locker hinkriegt, sollte dieses neue Mini-Musical ruhig mal ausprobieren. Im Alltagsstress lobt man seine Schule ja leider oft zu wenig. Und wer die Musik nicht so gut hinbekommt, kann mit seinem Computer die Downloadnoten transponieren. Ein Ton tiefer ist locker drin, auch wenn der Chorverband das nicht gern hört. Trotzdem muss man seine SchülerInnen schon mitnehmen, wenn sie dranbleiben sollen und musikalisch etwas zu sagen haben.

Meinhard Ansohn