Herlyn, Heinrich

Hier kommt Peter Watteschwanz

Ein Osterlied mit einfacher Begleitung und einer kleinen Bastelei - ab Klasse 1

Thema: Singen
erschienen in: Musik in der Grundschule 2002/01 , Seite 24

Vor Ostern wird viel gebastelt: In Heinrich Herlyns Beitrag sind es Osterhasen-Fingerpuppen, die zum Lied von Peter Watteschwanz zum Tanzen gebracht werden. Bei der Instrumentalbegleitung auf Stabspielen lernen die Kinder die Töne c, f und g kennen (ab Klasse 1).

Da es außer dem beliebten „Stups, der kleine Osterhase“ nur wenige Osterlieder gibt, die ich wirklich gelungen finde, war ich froh, den schmissigen „Peter Cottontail“ kennen zu lernen. Da mir das Lied gut gefiel, der englische Text aber schwer zu sprechen und zu singen ist, machte ich mich daran, eine singbare deutsche Textfassung mit dem Titel „Peter Watteschwanz“ anzufertigen. Ab der 5. oder 6. Klasse dürfte es aber auch möglich sein, die Originalstrophen zu singen.

Einstieg
Der (deutsche) Text legt folgenden spielerischen Einstieg nahe: An einem Tag in der Vor-Osterzeit findet die Lehrkraft unter dem Klavierdeckel (oder an anderer Stelle im Raum) einige Süßigkeiten wie Schokoladeneier oder Schokoladenhäschen, die vielleicht mit Hilfe der Klassenkasse besorgt wurden. Die Süßigkeiten werden verteilt und es wird gemeinsam überlegt, wo sie herkommen. Natürlich werden die Kinder sofort den Osterhasen ins Spiel bringen und es wird sich ein Gespräch über verschiedene Osterbräuche entwickeln. An schließend wird das Lied von „Peter Watteschwanz“ gesungen. In der ersten Klasse wird man sich zunächst mit einer Strophe begnügen. Die Möglichkeit, in dieser Strophe immer wieder den Namen eines Kindes aus der Klasse einzusetzen, bereitet erfahrungsgemäß viel Spaß.

Die Hasen-Fingerpuppe basteln
Mit Hilfe der Kopiervorlage wird eine Hasen-Fingerpuppe gebastelt. Zuerst wird der äußere Umriss ausgeschnitten. Dann wird die Figur an der gestrichelten Linie geknickt und das schraffierte Feld wird seitlich herausgeschnitten. Der Klebefalz sowie Kopf und Ohren werden mit Kleber bestrichen. Nach dem Zusammenfügen wird mit Klebstoff noch etwas Watte von beiden Seiten auf dem Schwänzchen befestigt. Nun können die Kinder den Zeigefinger in die Puppe stecken und „ihren“ Peter Watteschwanz zum Lied tanzen lassen.

Instrumental-Begleitung
Begleitet werden nur die A-Teile (A1, A2, A3). Der B-Teil der Melodie wird unbegleitet gesungen. Eine einfache Möglichkeit, die vor allem für die erste und zweite Klasse in Frage kommt, ist es, ein Lied nur mit den Grundtönen der Akkorde zu begleiten. Wer will, kann die Begleitung durch Hinzufügung von Terz und Quinte mit wenigen Mitteln wirkungsvoll ergänzen. Folgende methodische Schritte haben sich bewährt:

  • Die Begleittöne werden in Buchstabenschrift an die Tafel geschrieben (s. Tafelbild) und im Rhythmus mit allen Kindern laut gelesen. Nach einigen Wiederholungen werden etliche Kinder die Reihenfolge der Töne schon auswendig kennen und sind in der Lage, sie mit geschlossenen Augen zu sprechen.
  • An die Tafel wird ein stilisiertes Stabspiel gemalt, bei dem die Begleittöne farbig oder durch einen Kreis hervorgehoben werden (vgl. Kopiervorlage auf der nächsten Seite). Die Lehrkraft „spielt“ nun mit dem Finger das Glockenspiel an der Tafel. Die Kinder machen die Bewegungen in der Luft mit und sprechen die Notennamen dazu.
  • Nun wird die Begleitung auf richtigen Stabspielen realisiert, aber ebenfalls noch „stumm“ mit dem Finger. Erst anschließend werden die Schlägel verteilt und es wird klingend geübt. (Eventuell nimmt man bei ungeübten Kindern die nicht benötigten Töne aus dem Instrument heraus.) Günstig ist es, wenn immer zwei Kinder ein Instrument zur Verfügung haben und sich abwechseln können.
  • Wenn alle Kinder die Begleitung beherrschen, wird die Klasse in zwei oder mehr Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe darf einmal die Begleitung übernehmen, während der Rest der Klasse singt.